Wie entstehen Laute und Worte? Was passiert beim Sprechen im Körper und wie können solche Überlegungen künstlerisch umgesetzt werden? Die Installation ist das Ergebnis einer Recherche über den Sprechapparat. Sechs in Serie geschaltete Monitore zeigen jeweils das Bild einer männlichen Stimmritze (Glottis). Zeitversetzt wird sechs Mal der Satz gesprochen:
„Die Macht der Sprache zeigt ihre Spur noch lange nach dem Schweigen.“
Aufgezeichnet wurde die Glottis eines Sprechers durch ein Laryngoskop, ein Gerät zur Betrachtung des Kehlkopfes. So werden die Sprechwerkzeuge zu Exports künstlerischem Material. Die ursprüngliche Bedeutung des gesprochenen Satzes wird durch die Körperbilder verändert und erweitert.
Die Macht der Sprache ist eine Video-Installation, die 2003 entstanden ist.
Valie Export wurde 1940 in Linz geboren, studierte in Linz und Wien, lebt und arbeitet in Wien und Köln, wo sie eine Professur für Multi Media und Performance an der Kunsthochschule für Medien hat. Ihr Werk umfasst Film (von Avantgarde, Dokumentation bis zu Spielfilmen und Video-Installationen), Computerarbeiten, Body Performances und Skulpturen. Ihre Arbeiten waren in Österreich, vor allem jedoch auch im Ausland in bedeutenden Museen zu sehen. Sie war Teilnehmerin an der documenta in Kassel, an der Biennale in Venedig und an vielen Filmfestivals.